Der Einbau von einem Radial Wellendichtring erfolgt mit einem festen Sitz im Gehäuse-Deckel oder im Gehäuse selbst. Auf der Oberfläche der sich dabei drehenden Welle läuft die Dichtlippe von einem Radial Wellendichtring. Und der Drückvorgang auf die Wellenoberfläche erfolgt in der Regel von einer Schlauchfeder (hier wird auch von Wurmfeder gesprochen).
Damit bei der Radial Wellendichtung der Verschleiß an der ‚Gummilippe vermindert wird, um dadurch die Dichtwirkung zu gewährleisten, muss die Beschaffenheit der Wellen-Oberfläche sehr hochwertig sein. Häufig wird hier die Welle im Bereich der Dichtungslaufoberfläche in drallfreier Form geschliffen.
Das Material
Solche Radial-Wellendichtungsringe werden zum Beispiel aus Kautschuk hergestellt und erhalten eine Verstärkung mit einem Winkelring aus Stahlblech. Zusätzlich kommt hier beispielsweise noch eine Verstärkung mit einem Elastomeraußenmantel mit hinzu. Dadurch wird dann die Abdichtung im Bereich der Gehäuse-Bohrung verbessert und dadurch werden auch die Gefahr einer Beschädigung der Dichtung und eine Beschädigung des Gehäuses beim Aus- und Einbau reduziert.
Dabei ist die Stahlblech-Armierung bis auf die sehr kleinen Dichtringe (also solche Dichtringe für Wellendurchmesser bis zu 7 Millimeter) ummantelt und somit ist ein zusätzlicher Schutz gegen Korrosion vorhanden. Dabei sorgt eine solche Ummantelung für eine zuverlässige Abdichtung zwischen der Gehäuse-Bohrung und der dort vorhandenen Dichtung. Wenn auch noch der Austritt zum Beispiel von Schmierstoffen verhindert werden soll, ist es sinnvoll, den Dichtring mit einer nach innen gerichteten Dichtlippe einzubauen. Wenn jedoch noch auch ein Schutz gegen äußere Verunreinigungen vorhanden sein soll, muss im Gegensatz dazu die Dichtlippe nach außen gerichtet angebracht werden.
Der Dichtungsvorgang
Ein solcher Wellendichtungsring sitzt in der Regel zwischen eine feststehenden und einer umlaufenden Komponente oder zwischen 2 sich in gegengesetzter Richtung bewegenden Komponenten. Dabei setzen sich diese Ausführungen aus 2 Hauptkomponenten zusammen. Bei den Komponenten ist es eine zylindrische äußere Umhüllung mit einer festen Passung, welche dann in statischer Form gegen die Gehäuse-Bohrung abdichtet. Die zweite ist eine Dichtlippe, welche statisch und dynamisch gegen die Welle abdichtet. Dabei erfolgt hier eine Pressung der Dichtkante mit einer definierten Radialkraft gegen die Gegenlauffläche der Welle.
Sollte es zu Druckunterschieden bei den durch die Dichtung getrennten Bereiche kommen, ist es sinnvoll, dass hier dann die offene Seite von dem Radial Wellendichtring dem Bereich, bei dem ein höherer Druck vorhanden ist, zugewandt wird. Hier wird dann die vorhandene Dichtlippe durch den in einem solchen Fall vorhandenen Druckunterschied an die Welle gedrückt. Wenn es ein umgedrehter Fall ist, wird die Dichtlippe gegen die vorhandene Federkraft von der Welle weggedrückt. Dadurch geht dann die gewünschte Dichtwirkung verloren.