Cajons – das Schlagzeug der armen Leute Perus

Cajons

Cajons werden häufig als Wunderkisten bezeichnet. Nur die wenigsten können damit etwas anfangen. Denn es handelt sich bei einem Cajon um ein Musikinstrument, das schon recht alt ist, aber irgendwann – genauer gesagt in den 1970er Jahren – neu entdeckt wurde. Es handelt sich um eine Art Trommel und ein gut klingendes und Freude verbreitendes Instrument und ist letztlich nichts anderes als eine einfache Holzkiste auf den ersten Blick. In verschiedene Musikkulturen sind Cajons inzwischen eingebunden. Die Ursprünge des Cajon sind vermutlich in der peruanischen Folklore zu finden. Doch auch auf Kuba spielt das Cajon eine große Rolle. Die Frontplatte der Cajons besteht aus einer harten Sperrholzplatte. Und auch mit dem spanischen Flamenco wird das Cajon in Verbindung gebracht.

Charakteristika Cajons

Es handelt sich dabei um einen snare-artigen Sound bzw. der hölzern-klappernden Ton, der durch das Bedienen des Instruments entsteht, wenn das Cajon gespielt wird. Die Frontplatte ist dabei teils gelockert. Im Inneren befinden sich Schellen und Saiten, die sich im Inneren der Kisten-Trommel befinden. Auf der Rückseite ist ein Schallloch vorhanden. Letztlich scheint auch die Größe des Cajon eine Rolle zu spielen, ob der Klang charakteristisch ist oder nicht. Und es gibt offenbar eine Standardgröße, die ein Cajon ausmacht. Dies gab jedenfalls Jaime Gamero, ein in Deutschland lebender und erfahrener peruanischer Cajónero einmal bekannt. Die Korpus-Abmessungen sollten 50x30x25 Zentimeter betragen. Allerdings ist die traditionelle peruanische Cajon etwas breiter, aber nicht so tief wie die spanische Variante. Cajons können aber auch eine eigenwillige Größe haben – je nach Geschmack und wenn sie selbstgebaut werden, je nach Vorhandensein der Holzstücke.

Schlagzeug der armen Leute

Jaime Gamero behauptet auch, dass das Cajon in Peru sozusagen das Schlagzeug der armen Leute wäre bzw. so genannt wird. Tatsache ist: Die Cajons sind in Peru ein wesentlicher Teil der gelebten Folklore und somit Bestandteil der peruanischen Kultur und für viele ein Teil des täglichen Lebens. In Peru spielen die Cajons vor allem im Westen eine Rolle, in den Küstenregionen. Wenn in den Haushalten dort kein Cajon in der Wohnung oder im Haus steht als Mobiliar, dann ist das schon etwas was eher außergewöhnlich ist. Der snare-artige Sound bzw. der hölzern-klappernde Ton gehört in den Gaststätten, den Kneipen und Clubs, wo Live-Musik gespielt wird in Peru zum Programm dazu, wie die Cocktails und die sonstigen Getränke sowie die feschen Bedienungen. Das Klangbild des Cajon ist dabei auch einzigartig. Es ist ein Klangbild mit diversen 6/8- bzw. 3/4-Rhythmen. Dabei waren die Cajons lange nur ein Instrument der schwarzhäutigen Bevölkerung Perus. Inzwischen ist das Instrument auch bei den anders Farbigen angekommen und in ihre Kultur adaptiert worden.